Mit Video: In wenigen Schritten zum perfekten Zombie

Kreis Lippe. In keiner anderen Partynacht ist das Make-up so herrlich finster wie an Halloween. Zur Nacht der lebenden Toten kommen sie alle aus ihren Löchern: Zombies, Hexen, Vampire, Monster - der Welt des Horrors sind keine Grenzen gesetzt. Doch wie bekommt man einen untoten Look überhaupt so täuschend echt hin, dass man einen Part in der neuen Staffel "The Walking Dead" übernehmen könnte?

Die schaurig schöne Nachricht: für den perfekten Zombie-Look braucht man kein zehnköpfiges Stylistenteam. Johanna Derix, Maskenbildnerin des Landestheaters, hat uns im vergangenen Jahr gezeigt, wie man sich mit ein paar einfachen Handgriffen in den perfekten Zombie verwandeln kann. LZ-Mitarbeiter Benjamin Durik hat sich im Spiegel kaum wiedererkannt... aber seht selbst!

Das gehört auf die Einkaufsliste eines jeden Zombies:

Kernseife oder Klebestift Grundierung (heller als der natürliche Hautton, damit man auch schön tot aussieht) Lidschatten und Rouge in verschiedenen Farben: hellbraun, dunkelbraun, grau, schwarz und rot (evtl. auch blau, falls man sich an die Adern traut flüssiges Kunstblut (evtl. auch in zäher für die richtige Klümpchenbildung) diverse Pinsel, Schwämme, Puderquasten und Zahnbürsten oder auch einen Küchenschwamm Gel, Haarwachs Glycerin aus der Apotheke (für Schweißeffekt optional) Zahnlack (für verfaulte Zähne) Wasserspritze (für den fettigen Haarlook) Knapp 20 Euro kostet der Selfmade-Zombie-Look laut unserer professionellen Masikenbildnerin. Die Basics gibt es ganz unkompliziert in den meisten Drogeriemärkten zu kaufen. Generell sind der eigenen Horrorfanatsie keine Grenzen gesetzt. Dazu ein altes, verschmutzes T-Shirt und eine zerissene Jeans, schon kann die gruseligeste Nacht des Jahres beginnen.

Aber Vorsicht: auch wenn Halloween ein Anlass für ausgelassene Partys und Streiche ist, in der Nacht zu Allerheiligen gelten die gängigen Normen und Gesetze. Wer was kaputt macht, muss selbstverstänlich haften. Das gilt auch für Möchtegernmonster. Hier noch zwei Faustregeln, damit nichts schief gehen kann.

Wie gruselig darf mein Kostüm sein? Natürlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Dennoch gilt: gruselige Gesichtsmasken im Straßenverkehr absetzen. Die können die Sicht behindern und somit für sich und andere eine große Gefahr darstellen. Wer beispielsweise am Steuer mit Scream-Maske erwischt wird, hat unter Umständen gleich ein Zehn-Euro-Knöllchen in der Hand.

Wie sieht es mit Waffen aus? Gummi-Dolche und Plastik-Äxte sind kein Problem. Der Rechtsexperte rät dagegen von täuschend echt aussehenden Waffenimitaten und antiken Ausstellungsstücken ab. Wer beispielsweise mit einem ungeladenen Vorderlader unterwegs ist, riskiert eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, das das Führen von "Anscheinswaffen" verbietet.

LZ.de wünscht den lippischen Zombies, Vampiren und blutrünstigen Monstern eine tolle Nacht!

Hintergrund Der Halloween-Brauch geht auf das alte irisch-keltische Fest "Samuin" zurück, in dessen Mittelpunkt die Kommunikation der Lebenden mit der Anderswelt stand. Im Frühmittelalter wurde an diesem Tag das Fest "Allerheiligen" eingeführt, das dem Halloween-Fest auch seinen Namen gab: An "All Hallows Eve" oder "All Hallows Evening", also dem Vorabend des Allerheiligenfestes, gedachte man der Verstorbenen. Die irischen Einwanderer führten den Brauch im 19. Jahrhundert in den USA ein. Statt aus Rüben wurden die Geisterfratzen dort bald aus Kürbissen geschnitzt, auch die so genannten Heischegänge der Kinder mit ihrem Ruf "trick or treat" (Geschenk, sonst gibt es einen Streich) nahmen hier ihren Anfang.

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