Marcus Püster: Mit seiner Gemeinde eng verbunden

Schlangen. Ein großer Garten hinter dem Haus: Hier fühlt sich nicht nur Marcus Püster mit seiner Frau Anne (39) und den drei Kindern Niclas (17), Merle (15) und Melissa (7) wohl. Auch Familienhund Eica genießt den Auslauf im weiten Grün. &bdquo;Manchmal büxt er aber auch aus", erzählt Püster von den Angewohnheiten seines Vierbeiners.

Doch fast noch öfter als im eigenen Garten ist die Familie Püster, die gerne auch gemeinsame Radtouren und Spaziergänge unternimmt, in ihrer Freizeit wahrscheinlich im Schlänger Freibad anzutreffen. Hier ziehen die leidenschaftlichen Schwimmer nämlich nicht nur gerne ihre Bahnen, sondern sind auch im Förderverein aktiv: Unterstützung der Badeaufsicht, Schicht im Imbiss und die Organisation der beiden Veranstaltungen &bdquo;Spiel und Spaß" und &bdquo;Discoschwimmen" gehören dazu. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 bekleidet Marcus Püster, der selbst Rettungsschwimmer ist, das Amt des ersten Vorsitzenden.

Schon seit seiner Jugend habe er sich in verschiedenen Vereinen engagiert, erzählt der 44-Jährige. Als Kind sei er Mitglied des Schlänger Spielmannszuges gewesen. Heute gebe es diesen Verein gar nicht mehr. Später habe er dann im Pop- und Gospelchor gesungen. Am Vereinsleben habe er sich schon immer gerne aktiv beteiligt, erzählt der Familienvater. Mit seiner Heimatgemeinde fühle er sich daher auch eng verbunden. Nun geht er als Kandidat der CDU ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus.

Das Interesse war geweckt Auf die Idee, Bürgermeister zu werden, hätten ihn erst seine Mitmenschen gebracht, erzählt Püster. Schon vor drei Jahren, als klar war, dass Bürgermeister Ulrich Knorr nicht mehr zur Wahl antreten wird, seien verschiedene Leute auf ihn zugekommen: &bdquo;Sie rieten mir, zu kandidieren. Durch meine verschiedenen Posten kennen mich auch viele Leute." Sein Interesse war geweckt. Doch welche Aufgaben kommen auf einen Bürgermeister genau zu? Die Antwort auf diese Frage holte sich Püster in Seminaren der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der Kursus für mögliche Anwärter auf das Bürgermeisteramt ließ ihn schließlich zu dem Schluss kommen: &bdquo;Das ist das Richtige für mich."

Kurz gefragt Und seine Familie unterstützt ihn bei seinem Vorhaben – auch wenn er dann vermutlich noch weniger zuhause sein wird als ohnehin schon. &bdquo;Das kennen wir gar nicht anders", sagt Anne Püster und schmunzelt. Ihr Mann sei wegen seiner verschiedenen Ehrenämter schon immer viel unterwegs gewesen. So ist er etwa auch Vorsitzender des Fördervereins der Gesamtschule Bad Lippspringe-Schlangen. Zudem war er 16 Jahre lang Leiter der Schlänger Rotkreuzgemeinschaft und Einheitsführer in einer von vier Einsatzeinheiten in Lippe. Diese Aufgabe habe ihm viel Freude bereitet, jedoch sei es auch sehr zeitintensiv gewesen, erzählt er. Durch das Deutsche Rote Kreuz sei er schließlich auch in der Politik gelandet. Ein Vereinskollege habe ihn als Mitglied in der CDU geworben.

Lean-Experte im Unternehmen Mittlerweile ist Püster Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes und somit auch zweiter stellvertretender Bürgermeister. Dem Schlänger Gemeinderat gehört er seit 2014 an. Ebenso ist er Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Gesellschaft. Seine Devise: &bdquo;Wer etwas bewegen oder verändern will, muss sich aktiv beteiligen und Verantwortung übernehmen."

Bei all den Ehrenämtern findet Püster sogar noch Zeit für seinen Beruf. Der gelernte Industriemechaniker ist bei der Firma Weidmüller in Detmold beschäftigt. Nach weiteren Fortbildungen und Schulungen war er zunächst als Vorarbeiter und später als Gruppen- und Projektkoordinator tätig. Heute ist er sogenannter Lean-Experte im Unternehmen. Vereinfacht gesagt: Er ist für die Prozessoptimierung zuständig. Dort fühle er sich sehr wohl. Doch für den Posten des Bürgermeisters wäre er bereit, seine langjährige Arbeit dort aufzugeben. Er freue sich auf eine neue Herausforderung.

Marcus Püster persönlich Marcus Püster will sich als Bürgermeister von Schlangen für einen solide finanzierten Haushalt, der nachhaltig wie vorausschauend ist und den Herausforderungen der Zukunft Rechnung trägt, einsetzen. Zudem wolle er mehr Transparenz schaffen. Sein Eindruck sei es, dass die Zusammenarbeit von Bürgern, Politik und Verwaltung derzeit nicht sehr harmonisch sei.

Ebenso müsse die Digitalisierung der Verwaltung weiter vorangetrieben werden. Ein weiteres wichtiges Thema ist für Püster die interkommunale Zusammenarbeit. Er wolle gemeinsam mit Bad Lippspringe einen starken Sozialraum aufbauen. Dafür seien mehr Kooperationen notwendig. Zudem liege ihm eine zukunftsorientierte Infrastruktur am Herzen.

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