Bodo Kibgies: Mit dem Faltrad durch die Wahlheimat

Schlangen. Bodo Kibgies holt sein Fahrrad aus der Garage. &bdquo;So eines wollte ich schon immer haben", erzählt der 60-Jährige. Es ist ein Faltrad – in seiner Lieblingsfarbe blau. Kürzlich habe er es sich gekauft und nun sei es zu seinem Markenzeichen geworden. Aus der Satteltasche holt er zwei kleine Tütchen heraus.

Auf der einen steht &bdquo;Bodos Bärchen" geschrieben: Es ist Fruchtgummi. Auf der anderen ist &bdquo;Bodos Best" zu lesen: Dabei handelt es sich um eine Grillgewürzmischung. Diese beiden Präsente verteilt Kibgies immer dann, wenn er mit seinem Rad in der Gemeinde unterwegs ist und mit den Menschen ins Gespräch kommt. Der Finanzunternehmer geht als unabhängiger Kandidat in das Rennen um das Bürgermeisteramt.

Kibgies ist gebürtiger Düsseldorfer, doch seit nunmehr 25 Jahren mit seiner Frau Maria (56) in Schlangen – genauer gesagt in Oesterholz-Haustenbeck – zuhause. Die beiden Söhne Tim (20) und Robin (16) sind in der Sennegemeinde aufgewachsen. Mittlerweile gehören auch die beiden Hasen &bdquo;Mümmelchen" und &bdquo;Schneerosine" zur Familie. Sie hoppeln munter in dem großen Gehege im Garten umher.

Damals hätte das vielfältige Vereinsleben es ihm ermöglicht, schnell Anschluss in seiner neuen Heimat zu finden, erzählt Kibgies. Als begeisterter Fußballer sei er dem FC Fortuna Schlangen beigetreten. Seit 15 Jahren ist er Vorsitzender des Vereins. Ebenso ist er als Vorstandsmitglied im Gemeindesportverband engagiert. Mitglied sei er unter anderem auch im Schützenverein, bei den Sportfreunden Oesterholz-Kohlstädt sowie dem Heimat- und Verkehrsverein.

Qualifikationen, die für das Amt des Bürgermeisters unerlässlich sind Nun will Kibgies Bürgermeister seiner Wahlheimat werden. Die Idee dazu sei schon vor längerer Zeit geboren, erzählt der Familienvater. Mit dem Gedanken zu kandidieren, habe er bereits bei der vergangenen Wahl gespielt. Aus beruflichen Gründen sei es ihm damals jedoch nicht möglich gewesen. Dafür will er aber jetzt den Chefsessel im Schlänger Rathaus einnehmen.

Dabei setze er vor allem auf fachliche Kompetenz. &bdquo;Ich verfüge über Qualifikationen, die für das Amt des Bürgermeisters unerlässlich sind." Aus seinem beruflichen Leben wolle er insbesondere Finanz-, Planungs- und Führungskompetenz mitbringen. Mit seinen 60 Jahren habe er bereits einiges an Erfahrungen sammeln können, erklärt er.

Kurz gefragt Nach einer Ausbildung zum Bürokaufmann und einem betriebswirtschaftliches Studium vertiefte Kibgies seine finanzwirtschaftlichen Kenntnisse mit einem zusätzlichen Masterstudium an der University of Wales. Später arbeitete er in einem Finanzunternehmen, in dem ihm auch Personalverantwortung übertragen wurde. Es folgte der Sprung in die Selbstständigkeit. Er wurde Partner und Mitgesellschafter eines Beratungsunternehmens für mittelständische und größere Firmen. Anschließend gründete er gemeinsam mit seinem Partner eine Aktiengesellschaft im Bereich der Unternehmensberatung. Dort arbeitet er seit 20 Jahren als einer von zwei Vorständen und ist unter anderem zuständig für Planung, Marketing und Vertrieb.

Lipperlandtriathlon coronabedingt abgesagt In der Schlänger Politik engagiert sich Kibgies seit sechs Jahren. Zunächst als Sachkundiger Bürger und dann als parteiloser Ratsherr für die CDU. Er gehört außerdem dem Ausschuss für Soziales und Gesellschaft, dem Haupt- und Finanzausschuss sowie dem Rechnungsprüfungsausschuss an.

Bei seinem Vorhaben, Bürgermeister zu werden, stehe seine Familie hinter ihm. &bdquo;Familie ist Liebe, Zusammenhalt, Verantwortung, Geborgenheit und Unterstützung", sagt Kibgies, der gerne Zeit mit seinen Liebsten verbringt. So geht er häufig mit seiner Frau joggen oder auch wandern. Zudem trainiert der 60-Jährige gerne im Fitnessstudio. Der Lipperlandtriathlon habe für dieses Jahr auf seiner To-Do-Liste gestanden – dieser wurde jedoch coronabedingt abgesagt. Doch eines ist sicher, bis zur Wahl wird Kibgies noch einige Kilometer mit seinem Faltrad zurücklegen.

Bodo Kibgies persönlich Bodo Kibgies hat sich für das Amt des Bürgermeisters verschiedene Ziele gesetzt. So könne er vor allem sein Finanzwissen miteinbringen, erklärt er. Eine vorausschauende Planung sei dabei unerlässlich. Auch die vielfältigen Förderprogramm sollten genutzt werden. Dabei könne die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern hilfreich sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt seien für Kibgies die Vereine. &bdquo;Sie haben Tradition", sagt er. Der Sport sei hier das verbindende Element. Kibgies lege sehr viel Wert darauf, dass der Sport eine Stimme im Rat und den Ausschüssen bekomme. Eine bedarfsgerechte Infrastruktur und die Digitalisierung der Verwaltung sind weitere Themen auf seiner Agenda.

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