Radtour um den Leistruper Wald mit Panoramablick

Detmold-Diestelbruch. Sportliche Anstiege, viel Natur und vor allem herrliche Blicke ins Tal der Werre verspricht eine Radtour rund um Diestelbruch. Ein Rundkurs über sprichwörtliche "sieben Hügel".

Am "Haus des Gastes", dem Treffpunkt der Diestelbrucher, startet die Tour. Nach wenigen Metern geht es die Vahlhauser Straße herunter. Die Abfahrt verleiht dem Drahtesel bereits ein Tempo von 40 Kilometer pro Stunde. Rechts herum führt die Route in die Dörenwaldstraße; hinter dem Sportplatz verlasse ich Diestelbruch und fahre durch den Dörenwald in Richtung Dahlsheide. Mosebeck heißt das Etappenziel. Die Mosebecke zur Rechten bleibt auf den nächsten Kilometern Begleiter der Strecke.

Im Tal zwischen sanften Hügeln fließt das Bächlein in einen Teich. Nun beginnt der erste Anstieg des Tages im Buchenwald hinauf Richtung Deponie Hellsiek. Nach dem steilen Teilstück lichtet sich der Wald und ich werde mit einem weiten Panoramablick belohnt.

Höhenmeter lassen Puls hochschnellen Ein asphaltierter Wirtschaftsweg führt Richtung Vahlhausen. An der Hauptstraße angekommen, folge ich ihr nach rechts, um 50 Meter später scharf links hinter der Schmiede in einen kleinen Weg einzubiegen.

Der Pulsberg macht seinem Namen alle Ehre. Mit ordentlich Puls erreiche ich die Hochebene auf 210 Metern Höhe. Ein Gruß rüber zum Hermann, doch wie immer grüßt er nicht zurück. Wie soll er auch, schließlich schaut er gen Westen. Ich lasse den Blick schweifen. Hinter mir Vahlhausen, im Osten Diestelbruch und vor mir die rasante Abfahrt hinunter nach Remmighausen.

Vom Ellernberg aus blicke ich zu meiner rechten ins Detmolder Becken hinunter. Links von mir thront der Leistruper Wald mit meinem nächsten Ziel, dem Berghof Stork. Auf der B 239 geht es rasant bis zum linkerhand abzweigenden Schönemarker Weg hinunter. Im Werretal auf 147 Metern Meereshöhe angekommen, zieht es mich entlang kleiner Bauernhöfe und großer Kornfelder auf relativ gerader Strecke weiter.

Belohnung ist ein wunderbarer Ausblick Auf dem Strangweg geht es allmählich hinauf in andere Höhen. 900 Meter Länge zählt der Anstieg zum " Berghof Stork ", unterwegs muss ich bis in den dritten Gang zurückschalten Auf der siebenprozentigen Steigung fühle ich mich wie ein Tour-de-France-Fahrer, der sich einen Berg der höchsten Kategorie hochkämpft.

Oben angekommen, werde ich aber mit einem wunderbaren Blick für die Strapazen der letzten Minuten belohnt. Auf knapp 250 Metern Höhe gönne ich mir eine kurze Verschnaufpause.

Über die Leistruper-Wald-Straße radele ich auf dem Hauptkamm des Waldes entlang. Nach etwa zwei Kilometern geht es scharf rechts in Richtung der Opfersteine ab. Hinauf bis zum Waldrand heißt jetzt die Devise. Ein weiteres Mal bewundere ich die Schönheit Lippes und erblicke von hier oben das Dörfchen Fissenknick mit seiner bekannten Windmühle. Entlang des Waldrandes komme ich auf dem für heute höchsten Punkt meiner Tour an. Die Bauernheide ist mit knapp 300 Metern der höchste Punkt des Leistruper Waldes. Am Ende des Waldes rechts führt der Weg am Wasserwerk vorbei ins offene Land.

Dort angekommen, befinde ich mich über den Hülsen. Das letzte Mal für heute lässt sich das lippische Panorama genießen. Auch wenn er mit vielen Bänken zum Verweilen einlädt, auf dem schmalen Sonnenweg trete ich ein letztes Mal in Pedale. Am Waldcafe und der Grundschule Diestelbruch vorbei ist der Ausgangspunkt, das "Haus des Gastes" in Diestelbruch wieder erreicht. Meine Tour hat mich sprichwörtlich über sieben Hügel, sieben Täler und durch sieben Wälder geführt.

Die Tour im Detail Start- und Zielpunkt: Treffpunkt der Diestelbrucher (ehemals Haus des Gastes) Leistruper-Wald-Straße.

Niedrigster Punkt: Schönemark (134 Meter über NN).

Höchster Punkt: Bauernheide (knapp 300 Meter hoch).

Charakter der Tour : Hügelland mit einigen Anstiegen und Abfahrten.

Besonderheiten : Opfersteine im Leistruper Wald, die vielleicht in vorchristlicher Zeit kultischen Zwecken dienten.

Einkehrmöglichkeiten : Waldcafé, Gasthaus "Zum Leistruper Wald", Alter Krug (alle Diestelbruch), Berghof Stork oder Windmühle Fissenknick.

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €

Weiterlesen mit LZplus